Pressemitteilung 08.04.2005 (auszugsweise)
Märkische Allgemeine
Neue Oranienburger Zeitung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



Bombenschütze Hammarlund starb einen Monat vor dem Kriegsende

Der Angriff vom 10. April 1945: B-17-Bomber „Henn’s Revenge“ abgeschossen – Überlebender wird von deutschen Fallschirmjägern getötet

Von MARIO SCHULZE

Lange war der Einsatz am 10. April 1945, einem klaren und sonnigen Frühlingstag, nur das, was die US-Bomberpiloten in ihrer Umgangssprache als „Milkrun“ bezeichnen. Es gab bis zu diesem Zeitpunkt noch keinerlei Störungen der Mission. Nach dem Abwurf seiner Bombenlast um 14.36 Uhr geht der Pulk der 303. US-Bombergruppe wieder auf Heimatkurs. Über dem Ziel, den Klinkerwerken bei Oranienburg, erhebt sich eine dunkle Rauchsäule.

Innerhalb von Sekunden ändert sich die Situation, als plötzlich sechs bis acht deutsche Me-262 Düsenjäger hinter der Gruppe auftauchen. Diese greifen den Pulk an und schießen eine B-17 aus dem Verband. Die „Henn's Revenge“, so der Spitzname dieses Bombers, stürzt mit brennender Tragfläche durch die Formation nach unten. ......Er beobachtete an diesem Tag, wie mehrere Fallschirmspringer einen abstürzenden US-Bomber verließen. Als einer seiner Kameraden später die Latrine aufsuchen wollte, stand plötzlich vor dem Soldaten ein amerikanischer Flieger. Dieser hatte eine Pistole in der Hand und forderte von dem Deutschen die Uniform und dessen Stiefel. In dem Moment, als sich der Flieger die deutsche Uniform anzog, gelang Zünklers Kamerad die Flucht. Der Flieger schoss nach ihm, .....Einer der Soldaten kam kurz darauf in das Lager zurück und berichtete, dass der Gefangene versucht habe, zu fliehen und sie auf ihn geschossen haben. Der 20-jährige Hammarlund war sofort tot. 

Auf Grund dieser Aussage befragte die US-Untersuchungskommission den Bauern Schultze und dieser führte ein US-Team zur Grabstelle bei Hammer. ..... Der Pilot Robert Murray und die Besatzungsmitglieder Smith und Atkinson gelten bis heute als vermisst