Pressemitteilung Spanndauer Volksblatt, 21.06.2006

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Besuch beim Würzburg-Riesen

von Ralf Drescher

Gatow. Auf diesen Besuch hat sich Reginald Wilson ganz besonders gefreut. Der frühere britische RAF-Navigator ging im Luftwaffenmuseum der Geschichte der Deutschen Luftwaffe nach.


"Mich interessieren vor allem die sogenannten Wunderwaffen wie der Düsenjäger Me 262 und das Raketenflugzeug Me 163. Ich habe im Krieg von diesen Jets gehört, aber zum Glück nie einen zu sehen bekommen." Im Hangar 3 bleibt er lange vor dem Nachbau einer deutschen Fokker 1 , wie sie der legendäre Rote Baron Manfred von Richthofen im Ersten Weltkrieg flog, stehen. Auch das große Radargerät Würzburg-Riese aus dem Jahr 1941 beeindruckt den Weltkriegsveteran.


Reginald Wilson: " Wahrscheinlich sind wir bei unserem Angriff auf Berlin am 20. Januar 1944 von einem solchen Gerät beobachtet worden. Über Berlin wurden wir dann abgeschossen, ich konnte mich mit dem Fallschirm retten." Der Besuch in Berlin war für Reginald Wilson ohnehin erfolgreich. Mit Hilfe von Zeitzeugen und des Oranienburger Luftkriegshistorikers Rüdiger Kaddatz konnte die Absturzstelle seines Bombers in Berlin-Köpenick ermittelt werden.
Im Luftwaffenmuseum lernte er dann noch ein paar ehemalige deutsche Jagdflieger kennen. Reginald Wilson: Von früherer Feindschaft war keine Spur, ich bin überall als Freund behandelt worden."