Pressemitteilung Oranienburger Generalanzeiger, 17.04.2004

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Oranienburg im Visier der Bomber

Am 18. April 1944 wurden die Heinkel-Werke in Oranienburg bombardiert (Teil 1)

(auszugsweise)

Von Mario Schulze

Obwohl der alliierten Aufklärung nur wenige genaue Informationen über die Kampfflugzeug-Produktion in den Heinkel-Werken bei Oranienburg zur Verfügung standen, waren sie dennoch gewillt, diesen Standort der deutschen Luftrüstung auszuschalten. Dieses Vorhaben sollte aber erst mit den ersten Tagangriffen auf Ziele im Berliner Raum durch die 8.US-Luftwaffe realisiert werden. Ein alliiertes Dokument vom Oktober 1943 berichtet, dass "dies das wichtigste Werk der Ernst-Heinkel-Flugzeugwerke G.m.b.H in der Region sei..... Die am meisten verwundbarsten Punkte im Werk sind die acht großen Werkhallen und das Kraftwerk ...Würden diese zerstört werden, müsste die gesamte Serienproduktion zum erliegen kommen". ...

 

Der nächste Einsatz der Amerikaner gegen die Flugzeugindustrie im Großraum von Berlin wurde für den 18. April 1944 geplant, ...

 

Die 2.Taskforce, welche aus 260 B-17 der 1. Air Division bestand, hatten die Heinkel-Werke und den Werksflugplatz bei Oranienburg zum Hauptziel. Am Nachmittag des 18. April 1944 bewegte sich ein etwa 180km langer Bomberstrom auf die deutsche Nordsee-Küste nördlich der Elbe-Mündung zu. Die Armada der 6. US-Luftwaffe bestand aus 776 Bombern, ....

 

Als um 13.59 Uhr im Großraum von Berlin Luftalarm gegeben wird, befinden sich die Spitzen der Bomberverbände südlich von Schwerin. Die letzten Bombergruppen haben zu diesem Zeitpunkt gerade mal die Küste bei Meldorf überflogen. ...