Pressemitteilung Oranienburger Generalanzeiger, 20.04.2004

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bombardierung der Oranienburger Heinkel-Werke

Auch viele Häuser in Oranienburg und Leegebruch wurden getroffen / Schwanter Forst in Brand gebombt (Teil 2)

(auszugsweise)

Von Mario Schulze

Um 14.39 Uhr sind die 34 B-17 über dem Platz und lassen 990 50kg und vier 250kg schwere Sprengbomben, sowie 96 250kg schwere Brandbomben auf den nördlichen Teil des Flugplatzes niedergehen. Eine große Konzentration fällt auf die Roll-,Start- und Landebahnen. Etliche der dort geparkten neuen He-1 77 werden dabei zerstört oder beschädigt. ...

 

Drei Minuten nach dem ersten Bombardement treffen auch die ersten B-17 Bomber der 2.Taskforce aus Westen kommend über ihrem Ziel, den Heinkel-Werken ein. Von nun an fliegen sieben Minuten lang 235 Bomber über das Gebiet hinweg und lassen 2636 Spreng- und 6328 Brandbomben aus ihren Waffenschächten fallen. ...

 

Eine Stunde nach dem Angriff wird Entwarnung gegeben. Die ersten Bilanzen nach dem Angriff sind erschreckend. Laut einem dt. Dokument wurden 355 Sprengbomben, davon 35 mit Langzeitzündern und 1275 Brandbomben, davon 75 Blindgänger, über den Heinkel-Werken und der näheren Umgebung

abgeworfen. Das Werk, eine Starkstromleitung und eine Flak-Unterkunft wurden beschädigt. ...

 

Die Heinkel-Werke waren nach dieser Attacke nie wieder Ziel eines direkten Angriffes der Alliierten. Nur ein Versuch wurde unternommen, um das Werk doch noch auszuschalten. Am 27. August 1944 wurden die Bomber der 8.USAAF wieder in Richtung Oranienburg geschickt. Doch auch dieser Versuch scheiterte wegen schlechter Wetterverhältnisse. Der Flugplatz wurde am 10. April 1945 völlig zerbombt. ...