Ein zweiter B-17 Abschuss bei Klandorf

 

Während der Recherche zu dem B-17 Absturz bei Klandorf am 10. April 1945, berichteten die Zeitzeugen von einem weitern Absturz eines amerikanischen Viermotorigen. Demnach soll zwischen Ende Februar und Ende März 1945 ein weiterer amerikanischer Bomber bei Klandorf abgestürzt sein. Dieser soll vermutlich von der Eisenbahn-Flak, die sich zum fraglichen Zeitpunkt zwischen Mühlenbeck und Schönwalde befunden haben soll, abgeschossen worden sein. Der Bomber sei in großer Höhe explodiert, die Wrackteile schlugen in weitem Umkreis um Klandorf auf. Das größte Trümmerteil kam etwa zwei Kilometer westlich des Dorfes herunter. Es war, laut Aussage eines Augenzeugen, der gesamte Rumpfbug, in dem sich noch zwei tote Besatzungsmitglieder befanden. Diese beiden Amerikaner sollen der Pilot und Co-Pilot des Bombers gewesen sein. In einer sumpfigen Wiese östlich der Absturzstelle wurde später noch ein weiterer toter Amerikaner geborgen, dessen Fallschirm sich nicht geöffnet hatte. Die Toten wurden nach der Bergung auf dem Dorffriedhof in Klandorf bestattet. Nach dem Krieg erhielt ein Zeitzeuge von seiner zuständigen Stadtverwaltung die Aufforderung sich nach Klandorf zu begeben und dort der Exhumierung dieser Toten beizuwohnen. Dabei wurden aus dem Grab sechs Körper geborgen und fortgeschafft. Dies soll etwa 1947 stattgefunden haben.

Bei der Besichtigung der fraglichen Stelle wurden unzählige kleinere Wrackteile gesichtet, die nach einer näheren Untersuchung als Teile des Cockpits einer B-17 angesprochen werden können. Hinweise darauf gaben die Funde von etlichen ausgeglühten Armaturen, zahlreiche Fragmente von Panzerglas und Fragmente der Gerätetafel, die einer B-17 zugeordnet werden können. Die Aussage über den Tod von mindestens einem Besatzungsmitglied in diesem Wrackteil konnte durch den Fund diverser Fallschirmüberreste und Uniformteile belegt werden.

Über die Identität des Bombers und seiner Besatzung liegen uns zurzeit noch keine Erkenntnisse vor.